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Zweiter Tag

Fahrt von Lugano nach Pisa

Wir sind bereits eine weite Strecke hinter Lugano auf einem Autobahnrastplatz bei Tortona und haben eher schlecht als recht geschlafen. Es ist 8:00 Uhr morgens und ich fühle mich wieder soweit fit, dass ich nach einem kleinen Frühstück weiterfahren kann.

Ohne weitere Vorkommnisse geht es vorbei an Genua und wir befinden uns dann auch schon in der Toscana, der schönsten Landschaft Italiens. Die Fahrt führt vorbei an Carrara, wo man die Mormorsteinbrüche und Marmor verarbeitenden Betriebe sehen kann.

Gegen 10:00 Uhr erreichen wir Pisa und ich fahre in Richtung Strand zur Ortschaft Marina di Pisa um einen Campingplatz zu finden. Im Nachbarort Tirrenia finde ich ein Hinweisschild auf einen Campingplatz. Leider ist kein Platz mehr frei, jedoch 400 m weiter auf der anderen Straßenseite  gibt es einen weiteren Campingplatz, der auch noch freie Plätze anzubieten hat. Die Übernachtung kostet für ein kleines Zelt mit Auto und 2 Personen 20,00 Euro, das ist überraschend günstiger als ich dachte.

Nach dem Aufbau des Zeltes muss ich doch noch etwas Schlaf von vergangener Nacht nachholen.

Der Campanile (freistehender Glockenturm) neben dem Dom in Pisa, bekannt als Schiefer Turm von Pisa
Der Campanile (freistehender Glockenturm) neben dem Dom in Pisa, bekannt als Schiefer Turm von Pisa

Es ist noch früh am Tag, daher beschließen wir, dass wir das erste große Ziel der Reise besichtigen wollen und machen uns auf in das 10 km entfernte Pisa um den schiefen Turm zu suchen. Nach einer kleinen Irrfahrt durch die Stadt frage ich eine Einheimische nach dem Weg und das klappt auf Englisch doch ganz gut. Wir finden einen Touristenparkplatz und machen uns auf den Weg in das Touristengetümmel, immer den Menschenmassen nach.

Der Turm sieht in Natura viel schiefer aus, als er auf den Fotos zur Geltung kommt. Wir sehen immer wieder Touristen, die jemanden fotografieren, der den Turm zu stützen (oder auch umzuwerfen) scheint.

Detaillierte Informationen über den Turm findet man bei Wikipedia.

Nach dem Rundgang durch das mit einer Mauer eingefasste Gebiet rund um den schiefen Turm gönnen wir uns noch ein Eis und beobachten die Tauben, die sich auf einen Tisch vor einem Restaurant stürzen um die Essensreste einer italienischen Familie, die ihre Pizza nicht vollständig aufgegessen hat, aufzupicken. Es kümmert sich weiter niemand um die ungebetenen Gäste.

Als wir dann wieder auf dem Campingplatz sind, fühlen wir einen starken Hunger und entschließen uns eine Pizza in dem Restaurant des Campingplatzes zu essen. Es ist erst 18:30 Uhr und man sagt uns, dass das Restaurant erst um 20:00 Uhr öffnet, wir könnten aber schon ab 19:00 Uhr eine Pizza zum Mitnehmen bekommen. Wir gedulden uns noch bis 19:00 Uhr und holen uns dann eine “Pizza To Go”, die für deutsche Verhältnisse sehr groß ist und mit viel Öl angemacht wurde. Aber geschmeckt hat sie doch.