In Pompei - mit Fahrt auf die Insel Capri
Für heute ist die Fahrt auf die Insel Capri geplant. Wir machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Bahnhof. Für die Hin- und Rückfahrt von Pompei - Scavi bis Sorrent besorge ich die Fahrkarten, der Zug kommt 10 Minuten später. Nach 40 Minuten Fahrt erreichen wir die Endstation: Sorrent.
Wir suchen erst einmal den Hafen, wo die Fähren ablegen. In einem Reisebüro frage ich nach Fahrkarten für die Fähre nach Capri. Ich bekomme zur Auskunft, dass ich die Fahrkarten hier oder an Bord des Schiffes kaufen kann. Ich nehme einen kleinen Zettel mit der die Abfahrtszeiten der Fähren enthält und verabschiede mich.
Es geht ca. 200 Höhenmeter fast senkrecht nach unten. Am Hafen angekommen sehen wir bereits eine Schlange am Pier anstehen, vermutlich alles Touristen, die nach Capri übersetzen wollen. Bis zur Abfahrt der Fähre um 10:40 Uhr dauert es noch eine viertel Stunde. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen, da die Sonne bereits fast ihre volle Kraft entfaltet hat.
Als die Fähre endlich anlegt um die neuen Passagiere an Bord zu nehmen reihen wir uns in der Schlange ein, die inzwischen auf die doppelte Länge angewachsen ist. Als wir um die Fahrkarten gebeten werden, erkläre ich, dass ich dachte, dass wir die Fahrkarten an Bord der Fähre erwerben könnten. Der Kontrolleur erklärt mir, dass es nur an einem bestimmten Schalter ca. 100 m entfernt geht. Wir hasten zu dem Schalter und kaufen die Karten für die Hin- und Rückfahrt. Gerade noch rechtzeitig erreichen wir die Fähre und finden auch noch einen Sitzplatz unter Deck, das angenehm klimatisiert ist. Die Fahrt dauert 20 Minuten.

Auf dem Weg zur Fähre haben wir einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen, der für eine 2-stündige Rundfahrt um die Insel im eigenen Motorboot wirbt, völlig problemlos und einfach zu bedienen. Wir entscheiden uns dafür und suchen nun, nachdem wir auf der Insel angekommen sind, nach dem Büro um unser Boot zu mieten.
Auf dem Weg dorthin kommen wir an einigen Restaurants vorbei. Wir werden fast an jedem Restaurant von einer netten Dame angesprochen, ob wir nicht etwas essen wollen. Eine sehr aufdringliche Frau drängt uns sogar eine Visitenkarte des Restaurants auf, damit wir uns später an das Restaurant erinnern.
Als wir das Büro entdecken, frage ich nach einem Boot und sage jedoch, dass wir erst in einer halben Stunde wieder kommen wollen, da wir zuerst noch etwas essen wollen. Wir setzen uns in ein Restaurant gegenüber des Büros mit einem Kellner, der Luis de Funès sehr ähnlich sieht, und bestellen uns eine Pizza mit Cola.
Nach dem leckeren Essen mieten wir das Boot und werden von einem Afrikaner eingewiesen. Er verlässt dann das Motorboot und wir sind nun auf uns allein angewiesen. Die Insel kann in einer Stunde bei Vollgas umrundet werden, so dass zwischendurch Zeit bleibt etwas zu unternehmen, beispielsweise baden im Mittelmeer vor der Küste Capris oder der Besuch der Blauen Grotte oder auch einer der anderen Grotten, die sich an der Küste befinden.
Da wir keine Badehosen mitgenommen haben, fällt das Baden Im Meer aus, wir konzentrieren uns auf eine gefahrlose Fahrt durch die vielen Motorboote, die hier die Insel umfahren. Nebenbei genießen wir auch noch den Ausblick auf die schroffen Felsen der Insel und auf die Weite des Meeres. Nach 2 Stunden haben wir die Insel gemütlich umrundet und fahren wieder an den vereinbarten Treffpunkt, wo der Afrikaner uns bereits erwartet. Er schippert uns an die Küste und wir steigen etwas mitgenommen durch die Hitze und das ständige Schaukeln wieder aus dem Motorboot aus.

Bis zur Abfahrt unserer Fähre zurück nach Sorrent bleiben uns noch knapp 2 Stunden. Wir beschließen eine Fahrt zur Blauen Grotte und stellen uns in die Reihe der wartenden Touristen. Nach 15 Minuten Fahrt sind wir vor dem Eingang der Grotte.
Der Eingang zur Grotte ist so niedrig, dass man nur mit einem kleinen Ruderboot durchkommt, wobei man den Kopf einziehen muss, damit er nicht am Felsen schrammt.
Das azurblaue Wasser am Eingang der Grotte, das durch den Sonnenschein von außen beleuchtet wird, ist unbeschreiblich. Es ist wirklich eine Reise wert. Zusätzlich singt der Ruderer noch in der Grotte um das Echo zu demonstrieren. In der Grotte ist es stockdunkel, nur am Eingang leuchtet das unvergleichliche Blau.
Wir kommen noch rechtzeitig zur Abfahrt unserer Fähre nach Sorrent zurück und genießen wieder das klimatisierte Unterdeck. Der Weg vom Hafen zum Bahnhof mit 200 Höhenmeter, die überwunden werden müssen ist beschwerlich, aber wir haben ihn geschafft. Die Zugfahrt zurück nach Pompei ist bei dieser Hitze auch kein Vergnügen.
Wir wollen heute nochmals in das Restaurant gehen und eine Pizza essen und sehen auf dem Weg dorthin nach, ob die Hunde das Geschenk angenommen haben. Überraschenderweise sind fast alle Teile des abgelegten Pizzarandes noch vorhanden, aber wir sind uns sicher, dass irgendein Bedürftiger schon noch vorbeikommen wird und sich an den Resten satt essen kann.
Der letzte Abend im Süden Italiens geht zur Neige, die Reise geht zurück in Richtung Deutschland.